Mittwoch, 22. April 2009

„Äs het agfange!“

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Ja liebe Besucher, der letzte Bericht ist mittlerweile lange her… hierfür möchte ich mich mal entschuldigen, ich fand nie genügend Zeit um am Stück den Bericht fertig zu stellen, nun möchte ich aber unsere Erlebnisse mitteilen.

Anfangs März war es immer noch extrem kalt, zu kalt um die Farionetten-Saison anständig zu eröffnen, trotzdem konnten Jan und ich uns durchsetzen, zusammen mit einem „ami du vaud“ in die französisch sprechende Schweiz angeln zu gehen. Mit seinen Insider-Tips versuchten wir es an drei verschiedenen Gewässern, doch das Wasser war schlicht und einfach zu kalt, was zu null Kontakt mit Bachforellen führte.





In einem kleineren Gewässer, konnten wir tatsächlich Edelfische fangen, nun leider nicht unser Zielfisch ;-)



Die einzige Möglichkeit welche noch bestand, war auf Seeforellen Pirsch in einem grösseren Flüsschen zu machen. Im ersten der beiden Flüssen konnten wir aber leider nichts ausmachen. Beim zweiten lief zuerst an den erfolgversprechenden Stellen nix, doch desto weiter wir in den unwegsamen Wald gingen änderte sich dies…. In einem schnellfliessenden Pool kam der langersehnte Fisch, eine ca. 55cm grosse Seeforelle kam unter einem Stein hervor bis zu meinen Füssen, vor den Augen von drei Fischern nahm sie meinen Wobbler, leider war sie nur leicht aussen gehakt und somit nach einem kurzen Kampf schon wieder los :-/ Motiviert fischten wir weiter.





Danach konnte ich tatsächlich noch zwei weitere Seeforellen mit ähnlicher Grösse ausmachen, die Eine hatte mich leider zuerst entdeckt und machte sich aus dem Staub, der Anderen stand ich beim überqueren des Flusses völlig auf den Kopf, was sie natürlich vergrämmte… Danach war tote Hose, einzig ein lebloser Alet trieb es noch bei uns vorbei, weiter oben dann noch ein lebender, gut 50cm grossen Alet. Danach war endgültig Sendepause, Jan und ich machten uns nach einem anstrengendem Tag auf die Rückreise.

Vor dem 16. März war ich oft an den Gewässern in meiner Umgebung, erstaunlicher Weise konnte ich kaum Fische ausmachen. Mit einer schlechten Einstellung wie noch nie zuvor „feierte“ ich der Eröffnung entgegen. Als es dann endlich soweit war, gingen wir traditionell morgen Früh zu Fredl in den Steinbock, auch dieses Jahr konnte ich nur Coffein hinunter schlürfen, langsam machten wir uns getrennt auf den Weg zu unseren Startplätze. Beim 6Uhr Glockenschlag war dann das System im Wasser, an meinem Platz waren in den ersten Minuten Fischkontakte fehl am Platz. Auf einmal hatte ich einen Hick, jou da hängt eine! Doch vor mir war eine Untermassige, zum Glück nur knapp gehak, was dazu führte dass sie sich im Wasser noch lösen konnte (zu meinem Glück). Danach wurden die Farios langsam beissfreudig, doch bei mir blieb keine hängen. Auch Jan konnte keine Fario zum mitkommen übereden. Langsam kamen die ersten Sonnenstrahle, siehe da Kollege Fischli konnte mit einer prächtigen Flussforelle eröffnen! Den ganzen Morgen war ich unterwegs, Jan musste um 8Uhr in die Schule. Bis am Mittag hatte ich 4 Massige am Angel, aber keine war „willig“ genug um gelandet zu werden  Auch sonst wurde eher mässig gefangen. Am Abend gings nochmal zurück ans Gewässer, aber auch dann wurde nix mehr an Land gezogen, naja irgendwie hatte ich damit gerechnet. Aber im Gegensatz zur vorjährigen Eröffnung spielte das Wetter wunderbar mit, was das Fischen deutlich angenehmer machte, als bei Bise und Schnee- und Regenfall zu angeln. Auch nach der Eröffnung hatte ich gegenüber dem Vorjahr zu dieser Zeit sehr guten Fischkontakt, aber eine Fario zu landen… ne das war fehl am Platz. Ich gebe zu, ich begann überall Fehler zu suchen: Haken? Ne die sind okey, Schnur? Hm ne wohl kaum, Anhieb? Nein auch nicht. Rute? Ja schon eher, schliesslich ist meine Rute nicht die typische System-Rute und für Wobbler war es damals noch zu kalt. Ja blöd, meine bestellte Rute wird erst ein drei Tage geliefert : / Naja, schlussendlich klappte es dann trotzdem mit der ersten Fario und das am gleichen Tag als auch Jan die erste fing.




Von der Schleppfischerei sehr fasziniert, kam ein Angebot für ein Boot damals zur richtigen Zeit. Ein Vereinskollege hatte mir sein Boot vorgestellt(mit einem solchen Bild auf dem Boot kann man einfach nur kapitale Fische fangen).



Guten Zustand etc… mit allen drum dran für einen günstigen Preis. Den Rest habe ich mittlerweile auch zusammen, Schlepprüstung machte mir zwar ein kleines Loch ins Portmonnaie, aber man kann sich doch immer was gönnen. Zusammen mit Nik werden wir nun als „Highland Pirates“ ;-) auf dem Brienzersee herum tuckern.

Leider war es für die Bäche des beo noch zu früh, das Wasser lief einzig fürs Tippfischen einigermassen erträglich, was wir aber nicht mehr betreiben.



Dennoch waren wir nur mal zum schauen auf 1500m.ü.m. natürlich war fischereilich gesehen tote Hose, aber lustig war es alle mal bei 1m+ Schnee in den Bergen herum zu hopsen :-P
Am Tag an dem ich meine System-Rute bekam, war ich natürlich sofort am Fischwasser, bei reflektierendem Wasser konnte ich dank meiner Poolbrille eine grosse Seeforelle beobachten, welche ein paar Mal hinterher schwamm. Beim Einnachten ging ich nochmals an den gleichen Platz, nach 3 Würfe mit 2 Bissen hats beim vierten „gepolet“, vor meinen Füssen sehe ich wie ein blitzblanker und grosser Seeforellen Milchner den Köder nimmt. Nach einem fantastischen Drill mit über 10 Sprungeinlagen der Forelle hatte ich sie mit der Hälfte im Netz, „yeah die hab ich“ dachte ich mir… Falsch gedacht, die aussen gehakte Forelle kann sich lösen und verschwindet langsam im Dunkeln :‘‘-( Nur 2 Tage später konnte ich einen noch grösseren Fisch zum Anbiss verleiten, doch der Rest brauche ich nicht zu erzählen, zu peinlich…. Naja, blöde System Fischerei, ich möchte doch lieber wieder mit Wobblern fischen, siehe da mit der richtigen Methode konnte ich die ersten Male Fischkontakt bekommen. Alle gute Dinge sind 3 und so verlor ich noch bevor ich meine nächste Mässige entnommen konnte, eine dicke grosse Bachforelle, bei welcher der Wobbler nach dem zweiten Sprung gegen mich zu flog…. Bis jetzt war es die letzte wirklich grössere Forelle in der Aare.
Als dann das Wasser endlich ein bisschen wärmer wurde, konnte ich Anfangs April wieder öfters mit dem Gedanken an die Aare gehen: „Heute gibt’s Fischkontakt“ Und tatsächlich war es so, in der Aare und im Schifffahrtskanal Interlaken waren die Farios oft bissig gelaunt.






Jan und ich konnten doch schon ein paar Hände voll Farios fangen. Hier ein paar Müsterchen











Doch es wurde nicht nur gefischt, zusammen mit Fischobmann Hügu ging ich an den Lombach und an die Weisse Lütschine Forellenbrut aussetzen. In unserer Zucht wurden die Fische in die Behälter abgefüllt.



Auch mit der richtigen Ausrüstung war es mörderisch in über 1m tiefem Schnee an steilen Wänden herum zu „watscheln“, somit waren wir froh, an die Weisse Lütschine besetzen gehen zu können da es dort wesentlich flächer ist.




Wir gingen an den Teil besetzen an dem ich selber noch nie war und ich muss sagen es war wunderschön, die kleinen Forellen in ein so tolles Gewässer zu entlassen. Das Aussetzen hat grossen Spass gemacht, nun hoffe ich in ein paar Jahren tolle und kräftige Fische in diesen Teilen zu sehen :-D



Ein paar Tage später probierte ich es noch ein bisschen weiter oben(als dort wo besetzt wurde), ein prächtiges Gewässer fand ich vor, doch wie angenommen waren die Forellen gar nicht in Beisslaune, auch kein Wunder bei diesem kalten Wasser. Doch wichtig war mir, dass ich wieder mal ein neues Gewässer(oder Abschnitt) entdeckt hatte.





Jan und ich versuchten es dann trotzdem mal in einem kleineren Gewässer Abschnittes oberhalb der 1000m.ü.m Marke, an einem Ort an dem es noch ganz „Urchige-Farios „ hat, sehr farbenprächtige Fische konnten wir ausmachen und ein „etwas“ grösseren Fisch fangen, doch bei der Fitness dieser mageren Forellen mussten wir einsehen, dass es noch definitiv zu früh war.




Zusammen mit Kollege Petschli ging es dann wieder ein paar Mal auf den See zum Felchen Pimpen, Schleppen, Sünnelen und Bier buddlen. Beim Felchen Fischen konnten wir zusammen (okey ich gebe zu, ich habe den kürzeren gezogen in der Menge :P ) doch schon das eine oder andere Mal zahlenmässig gute Fänge hervor pimpen. Beim gemütlichen Schleppen wurden auch immer wieder Massiges und schöneres erwischt. Da ich demnächst ein Boot mit Nik habe, war ich natürlich sehr auf insider Tips angewiesen (wie schon so oft auch hier ein grosses RUSSI… eh DANKESCHÖN an dich Petschli) und tatsächlich trugen die Tips Früchte und somit konnte ich meine erste erschleppte massige Seeforelle fangen: Juhui !!!



Ach ja, ich kann übrigends nicht nur fischen, sondern auch kochen :P





Ja das wäre sie nun gewesen, meine kleine Zusammenfassung von der Fischerei bis jetzt, schon bald steht wieder einer der fischtechnisch gesehen, beste Monat vor der Tür, ich verspreche am 1. Mai einen kurzen Bericht zu machen, damit die treuen beo-fishing Besucher nicht mehr so lange auf Lesematerial warten müssen ;-)

Immer brav Petri-Heil und Gruess
Chrigel

1 Kommentar:

Petrijünger79 hat gesagt…

cooler Bericht

Petri zu den Farionetten