Samstag, 31. Oktober 2009

beo-fishing's summer adventure

Heeyo Miteinander!

Nach langer Berichte Pause möchte ich mich hiermit wiedermal zu Wort melden.
Eine überaus tolle Saison 2009 neigt sich dem Ende zu, mit den Bächen haben wir bereits abgeschlossen, Traummasse wurden heuer bei den Bachforellen erreicht. Wunderprächtige Bachsaiblinge bringen Farbe in unsere Bildersammlungen, einfach hervorragend. Wenn ich jedoch in meine Galerien schaue stelle ich fest, dass praktisch nur Edelflossenträger von uns erwischt wurden, aber wisst Ihr was? Das juckt uns kein bisschen! Denn Salmoniden rocken! Sie bringen nicht nur malerische Bilder ins Angler Album



– sie liefern auch erstklassige Drills und hie und da mal ein bezauberndes Essen ;-)
Gleich zum Sommerbeginn machte Jan Ferien im hohen Norden, ich wartete immer erwartungsvoll auf eine Nachricht dass er was Schönes fangen würde, doch lange Zeit hörte ich nichts von ihm. Doch dann meldete er sich, „Hochwasser und co. haben sie in Schweden“, „Scheissdreck“….. Doch er war fischen, nur war es nicht gerade fängig. Die Gegend jedoch, war bezaubernd hiess es von seiner Seite.


Neben ein Hechtschniepeln gab es massenweise Eglis, ein paar davon liess er sich schmecken.



Der Top Catch war dann jedoch eine schöne Regenbogenforelle welcher er mit der Fliegenrute und Nymphe überlisten konnte, wunderbar!



Auch bei uns war alles andere als Tote Hose, überall hätte man fischen sollen, Bach, Aare, in den Seen und und und… Alles ging jedoch nicht immer, doch ein paar Eglis gehören immer zum Sommer dazu, wie gefangen? Naja ist doch mal was neues für mich, Egli mit der Fliegenrute



Die lustigen Fischerausflüge wie sie jedes Jahr dazu gehören wurden selbstverständlichen auch gemacht, mit dem Bödeler Urgestein unter den Fischern, ansprechbar mit FISCH, namentlich Beat gings zusammen mit seinem Sohnemann an den ….. ou keine Ahnung mehr wie der See heisst, irgendwo im hintersten Gaggo des Saaneursprunggebietes. Lustige Landschaft aber langweilige Fische, doch unter Kumpels geht auch so ein Tag schnell vorbei. Die zwei Fischerkollegen zupften einen „Rägebüntel“ nach dem anderen, ich meinerseits war mit der Fliegenfischerei der etwas anderen Art beschäftigt um ein paar Dickköpfe für leckere Fischbürger zu fangen. Na was meint Ihr, ist doch fast so gut wie Jan seine Fänge aus dem hohen Norden :P



Ein weiteres Highlight stand bevor, darauf freute ich mich schon sehr sehr lange, ein Gewässer mit einen Bestand aus Bachsaiblingen wie es ihn sonst nirgends gibt. Bilder dieser Fischerei machten mich immer wieder extrem gluschtig darauf, Bilder von dem Flypro Matthias Meyer. Der Bachsaibling faszinierte mich schon immer, eine Färbung und ein Muster wie von einem Künstler gemalt, seine Überlebensfähigkeit in äusserst rauen Gewässern, dazu kommt seine räuberische Lust und das passende Maul was einen tollen Sportfisch ausmacht und ihn sehr schätzenswert macht – jedenfalls für mich. Aber fertig geschwärmt, zusammen mit Ludovic aus dem Waadt machten wir uns auf den Weg, die Freude war gross als wir endlich ankamen, die Aufregung noch viel grösser.



Ein äusserst kleines Gewässer, welches Indianer Fischen erzwang, war man aber vorsichtig genug, so konnte man schnell den einen nach dem anderen „Brookie“ fangen.


Überzeugt euch selbst…..



Besonders beim Anwerfen mussten ein paar Sachen beachtet werden, Ludo und ich merkten aber schnell auf was es ankommt. „Schwups“ next fish on ;-)



Und hier eines meiner lieblings Bilder dieses Trips, gibt es einen farbenprächtigeren Fisch? Nein!



Nachdem wir den ersten Teil des Gewässers befischt hatten, gings über Stock und Stein, z.T. an messerscharfen Wänden, weiter



Schon alleine nur, um die Fische dort zu beobachten, könnte ich Stunden an diesem Gewässer verbringen. Zusammen sind wir stark, schien das Moto der Saiblingen zu sein, bis zu 30 Fische waren in einem Schwarm zu sehen.



Während ich ab und zu eine Pause machen musste (war kurz vor diesem Trip etwas krank), war Ludo fleissig am Fische drillen und Fotos knipsen.



Abwechselnd befischten wir diese kleine Gewässer und genossen diesen herrlichen Tag. Die gespliessten Fliegenruten bogen sich immer und immer wieder, mal grössere und dann wieder kleinere Fische, aber jeder Fang war einzigartig.



Als wir dann fertig waren mit Fischen, liessen wir den Tag nochmals so durch unsere Köpfe gehen – ein Highlight ganz klar, haben wir mit diesem Trip erlebt. Zum Glück knipste Ludo viele Bilder, so bleibt uns dieses Erlebnis noch lange auf Fotos erhalten. Für mich war jedoch klar, dass ich sowas nur einmal im Jahr erleben möchte. Warum? Es ist einfach zu einmalig um es wieder und wieder zu erleben….
So, nun aber fertig geschwärmt, wir sind ja mitten in der Saison. Und was passt da besser, als mit einem Kolleg, Fischerzeugs, Boot und…. und .. etwas Alkohol auf den See zu gehen und den Räubern nachzustellen?! Dem steht selbstverständlich nichts im Wege, mal hier ein Hechtli, mal da ein Egli



Hauptsache es macht Spass :-P

Als Einer, der gerne etwas Neues entdeckt, ging ich auf sehr spezielle Expeditionen, welche mehrere Stunden wandern benötigten. Manchmal um ein Gewässer zu erkunden, dann um einfach um zu wandern, und ein andermal um die Ruhe der Natur zu geniessen.



Es war immer wieder ein Kribbeln im Bauch, wenn ich an ein hochgelegenes Seelein ankam. Ebenso, war es eine innere Befriedung an einem solchen Gewässer gewesen zu sein – auch wenn oft kein Fisch und nix darin zu sehen war. Das Erlebnis machte es aus und die Bilder sprechen für sich.



An diesen einzigartigen Bergseejuwelen war trotz Menschenleere, immer Jemand der mich aufs genauste beobachtete, „gället Herr Bänz“



Und das nächste Schmuckstück



Nachdem ich mich zuerst verlaufen hatte, fand ich mein letztes Ziel doch noch, hier dieses Seeli:



Aaaaaber! Ein Gewitter war in Anmarsch, ich wusste dies und gab Vollgas, doch nichts da – es hagelte mich völlig zu Boden, dies war eines der grösseren Gewitter des vergangenen Sommers und ich stand mitten darin – Bravo Chrigel, du hast es mal wieder in eine echt scheussliche Lage gebracht… ^^ Dazu kam noch der Zeitdruck, um den letzten Bus für ins Tal hinunter zu kriegen. Doch wie meisten hatte auch diese Chrigel Story ein happy-end und etwas SEHR durch genässt gings heimwerts.

Auch Jan war fleissig am fischen, ob mit der Fliegen- oder Spinnrute, er war meistens erfolgreich. Hier eine kleine Impression eines gemeinsamen Trips.



Und hier einer der Fische, welchen es Wunder nahm, ob man dieses komische Teil, welches dauert ins Wasser platscht und von Jan mit merkwürdigen Bewegungen(manchmal inkl. rauen Bemerkungen wie fu….) durch die Luft fliegt, dann an einem Baum hängen bleibt und anschliessend wieder auf Tauchgang geht, essen kann. Nein essen kann man das nicht, aber dabei fotografiert und in Berichten erscheinen, das kannst du, lieber Saibling!



Was mir selber aufgefallen ist, es sind meistens nicht die grossen Bäche die mich magisch anziehen, nein es sind die Kleinen. Ein Musterbeispiel ist dieser Bach auf dem Bild unten. Hier sind doch keine Fische, oder?



Hehe, falsch gedacht. Die erste Forelle hängt!



Mittlerweile bin ich etwa in der Hälfte dieses Berichtes. Wer nicht mehr so recht lesen mag, der sollte am besten eine kleine Pause machen und ein anderes Mal weiterlesen (es kommen noch dickere Fische ;-) )

Ganz klar, wir waren auch an den „oldies“ unserer Gewässer fischen. Nur die ganze Saison neuen Gewässer hinterherrennen ist dann auch nicht unser Ding. Hier ein mittlerweile „kenne ich wie meine Westerntasche“ Gewässer und ein echtes Stimmungsbild



In den Mäusen- und Maronifressern forschend, fanden wir immer wieder schöne Fische. Etwas Kleinere



und etwas Grössere, die man in den verlassensten Schluchten zwischen Steinblöcke und Felswänden suchen musste.



Leider machte uns im Sommer noch ein grösseres Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Hätte das Gewitter nicht den Bach und damit schöne Pools zerstört, könnten wir wohl nun noch ein paar mehr dieser grösseren Schluchtenforellen zeigen. Das Fischen in diesem Bach ging trotzdem weiter, ja weiter oben richtig. Nach weiteren spannenden Gesprächen mit Einheimischen, konnte ich wieder sehr nutzbare Informationen herausfinden. Diese Infos brachten mich zu äusserst urchigen Bachforellen, Bsp. 1



Bsp. 2



Von den Bächen zurück an die Bergseen. Mit Zelt und Gepäck ging Chrigel auf über 2000m.ü.m., mit dem Ziel etwas Grösseres zu fangen. Ich befischte zuerst das vordere Seebecken und konnte schnell Fischkontakt aufbauen, leider ohne Erfolg. Im hinteren Seebecken hatte ich wie aus dem nichts eine 60+ Regenbogenforelle als aggressiven Nachläufer. Beim ersten Versuch verfehlte Sie meinen netten Jackson Artist, aber zweiten Versuch konnte ich sie haken. Oh mein Gott, eine naturgewachsene Regenbogenforelle ist ein verdammt abgehendes Kraftbündel! Der Fisch zog 5m vor mir unaufhaltbar durchs Wasser und wie ich es mir erahnt hatte deutete der Fisch einen Sprung an……. Zeitlupenmässig springt die Refo aus dem Wasser – der Regenbogen glänzend in der Luft – und schüttelt den Kopf …. weg ist sie :-/ Das wäre sie gewesen, schei…. Nach einem weiteren Aussteiger (Bafo) beendete ich den Fischertag. PS: Das Pennen im Zelt war zum kotzen. Nebst Temperaturen um den Gefrierpunkt - welchen ich mit zu wenig Kleidung trotzen musste, - kamen noch fischerfeindliche Kühe welche Attentate auf mich und mein Zelt verübt hatten…. Am nächsten Tag konnte ich doch noch einen Fisch landen und ein paar sehr schöne Bilder knipsen.





Um ein weiteres Pachtgewässer nächstes Jahr befischen zu können, nahmen wir, die beo-fisher, am Ausfischen und Aussatz des FV Bönigen teil (in dem, wir ebenfalls Mitglieder sind). Gemütlich das Gräbli abzufischen war angesagt.



Das Resultat durfte sich durchaus sehen lassen, nebst den gewünschten Grössen wurden auch ein paar „zu Grosse“ Bachforellen erwischt.



Nun ging es zum weniger gemütlichen Teil, dem Aussatz im Bach. Mit den anderen Helfern des Vereines fuhren wir mit dem Jeep über die holprigsten Strassen des beo‘s. Dem neuen Gewässer übergaben wir nun die Fische, laaangsam eine Forelle hier,



eine da und irgendwann nach dem anstrengenden Aussetzen waren wir fertig. Beim Schnäpsle mit Jan, kam bereits die erste Vorfreude für das nächste Jahr auf, gäu Jan



Mit der Hoffnung, dass die ausgesetzten Forellen auch einmal so wie Diese



werden, rasten wir zurück ins Tal.

Die Zeit verging, wie sollte es anders sein, wieder einmal viel zu schnell. Die Blätter der Bäume ver-färbten sich, die Tage wurden wieder kürzer und damit stand schon der Herbst vor der Türe. Aber auch der Herbst hat es „in“ sich im beo! Wenn wir in die Bergen gingen, erwarteten uns immer wie-der sehr stimmungsvolle Bilder, welche das Fischen zu einem noch unvergesslicherem Erlebnis ge-macht haben.



Doch nicht nur die Umgebung war schöner gefärbt, auch die Fische durften sich sehen lassen.



Auch ein „Brookie“ war willkommen ;-)



Jan und ich gemeinsam an einem Gebirgsbach = schöne Fische ….. meistens  So auch bei unserem letzten gemeinsamen Bachtrip, bei tollem Wetter gings nochmals über 1000m.ü.m. und siehe da, voilà eine Bilderbuchforelle:



Mit herumalbern, fischen, Bierchen vernichten etc.. schlugen wir uns durch das unzugängliche Bachbett. Mit dem Wissen, dass die Saison demnächst beendet ist, schätzten wir jeden ausgemachten Fisch umso mehr.



Aber dieses Fischen ist anstrengend und wie erwähnt, das Hilfsmittel um am Ball öh oder besser gesagt FISCH zu bleiben, war schlicht und einfach Bier. Prostn!



Ich muss gestehen, es wurde mehr Bier vernichtet, als Fische gefangen. Nichts desto trotz, jeder fing seine Fische, Jan mit seinen Double auf die Schnelle:



Und um wieder einmal zu beweisen, warum wir die Salmoniden als die schönsten Fische bezeichnen, folgend zwei Bilderbuchfische.





Um den harten Winter in der oberen Forellenregion zu überleben, muss sich eine grössere Forelle gut mit Fettreserven eindecken. Jan konnte Ende Saison einmal mehr einen solchen Vielfrass fangen, Mageninhalt? Ich erspare euch diesen Anblick und poste keine Bilder, es waren 3 Mäuse mhh! Und hier der Forellenbock, welcher das letzte Mal einen guten Happen ergattern wollte.



Öhm seinen dritten Bruder siebten Grades mütterlicher Seits, Ar la Lo m baga fing übrigens ich (Chrigel). Er war eher der Feinköster, sein Gourmet war auf proteinreiche Käfer ausgerichtet.



Ja und dann war der Tag X gekommen und wir waren das letzte Mal am Bach, es war eine schöne Zeit :´´(

Nach rekordverdächtiger Aareabwesenheit, musste ich aber trotzdem noch den Abschluss machen. Wie im Vorjahr gings mit Piitsch und Boot auf die Aare. Zuerst ziemlich zaghaft, dann aber immer aggressiver, bissen die Aareforellen auf unsere Köder. Nach der ersten Halbzeit führte ich 2 zu 0. Kurz Stärkung im Steinbock geholt und weiter gings mit Runde 2. Der Wechsel von Köfi am System auf Wobbler brachte Piitsch innert kurzer Zeit den Ausgleich zum 2 zu 2. Hier mein Anteil der Fänge



Wenn ich nicht noch das „Rute und Rolle Versänkispiel“ gespielt hätte, wäre es ein verdammt guter Aaresaisonabschluss gewesen ;-) Item, sollte ein Taucher in der Aare Interlaken Erfolg beim Finden haben, würde ich ihm die paar Hundertfränkli herzlich gönnen (denn ich werde mit grossen Vergnügen und gutem Gewissen neues Tackle kaufen :-D ).

Da wäre noch unser kurzer Ticinoaufenthalt, das Fischen stand an dritter Reihe, und so zeigen wir auch nur zwei Bilder. Das erste Bild zeigt mich, noch mit dem Blodder im Grind zupfte ich die Mini-bass, kämpferisch ein Traumfisch, sonst für mich aber uninteressant…



Jan hingegen war geil auf diese Fische und nach hartnäckigem Versuchen durfte er einen etwas „gäbigeren“ fangen.



So das wars von uns, ich hoffe die Einen oder Anderen hatten etwas Freude am lesen. Ihr hört von uns, bis dann und Petri-Heil.
Chrigel

„see you babe“